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Medienfasten


Es ist alles viel zu viel. Wir sitzen innerlich aufgewühlt vor dem Fernseher, schauen in den Laptop, dann aufs Smartphone. Krisennachrichten sind unser täglich Brot, im wahrsten Sinne des Wortes. Auch, wenn es uns damit schlecht geht, löst der Sog nach noch mehr Informationen eine beinah automatisierte Einschalt-Reaktion aus, die auf der einen Seite immer größere Ängste nach sich zieht und auf der andere Seite die Sorge schürt, etwas zu verpassen. Ein Abhängigkeitskreislauf.

"Wir müssen schließlich informiert sein!", ist die Message, die unsere Mitmenschen eindringlich oder sogar vorwurfsvoll formulieren. Also machen wir mit und konsumieren weiter News, um nicht als uninformiert, ignorant oder dumm bezeichnet zu werden. 


Nun lade ich Sie ein, mit mir ein Gedankenexperiment zu machen. Lassen Sie uns zunächst die Überschrift des Newsletters einmal wörtlich nehmen, passend zur Fastenzeit. Fasten bedeutet der bewusste Verzicht von Speisen oder Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum, komplett oder teilweise. Im religiösen Sinne dient Fasten der Umkehr.

Als ehemalige Ernährungsberaterin ist mir das Fasten vertraut. Eigene Erfahrungen waren jedes Mal erhellend. Mein Körper wurde leichter, der Kopf freier – auch, wenn ich eine kurze Zeit brauchte, mich auf diese Veränderung einzulassen. Das Loslassen von Gewohnheiten fällt auch mir nicht leicht.


Stellen Sie sich nun vor, Sie übertragen die Methode des Fastens auf Ihren Medienkonsum. Was würde wohl passieren, wenn Sie zum Beispiel in der nächsten Woche komplett auf Nachrichten verzichten? Ist Ihnen das zu radikal? Ok, dann checken Sie 1x am Tag für höchstens 10 Minuten die Nachrichten ganz bewusst, statt sich regelmäßig von der Nachrichten-Startseite Ihres Browsers überschwemmen zu lassen. Ein leerer Google-Startbildschirm ist eine gute Strategie. Entscheiden Sie, was Sie sehen wollen. In den allermeisten Fällen reicht ein Nachrichtenüberblick aus, am besten aus möglichst unterschiedlichen Quellen.



Was erreichen Sie damit? Ihr Kopf ist deutlich weniger belastet. Sie beschäftigen sich nicht ständig mit Krisen, an denen Sie zu 99 % weder persönlich beteiligt sind, noch direkt Einfluss nehmen können. Ganz im Gegensatz übrigens zu Ihrem eigenen Leben. Das können Sie jeden Tag gestalten, indem Sie sich mit Ihren ganz persönlichen Zielen beschäftigen und planen, welche Aufgaben Sie nächste Woche erledigen wollen und dies auch tun. Lenken Sie Ihren Hauptfokus auf sich selber. Atmen Sie aus und bleiben Sie zuversichtlich. Zuversicht kann uns schließlich niemand nehmen.


Hier auf meiner Homepage finden Sie dazu eine Checkliste unter der Rubrik: "Gratis – aber nicht umsonst". Mit ihrer Hilfe können Sie feststellen, ob Sie bereits zum Medienfasten tendieren oder ins Gegenteil gehen. Eine Ist-Analyse ist ein erster Schritt zur Änderung – falls Sie das möchten.


Zwei Dinge sind auch beim (Medien-)Fasten wichtig: gute Getränke und Ruhe. Vielleicht gönnen Sie sich ein gutes Glas Rotwein und ein inspirierendes Buch. 

Mein Tipp ist: ENTSCHEIDE DICH! Der Weg zum Ziel. 

Hier können Sie das Buch bestellen.


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Berichten Sie mir gerne von Ihrer Erfahrung mit dem Medienfasten.

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